Die Wohnflächenberechnung

Die Wohnflächenberechnung spielt eine zentrale Rolle bei Immobilien. Sie dient dazu, die Wohnfläche einer Wohnung oder eines Hauses zu ermitteln. Die Wohnfläche ist die Fläche, die innerhalb der Wohnung oder des Hauses bewohnbar ist.

In diesem Artikel erfahren Sie alle wichtigen Aspekte der Wohnflächenberechnung im Überblick.

Das Wichtigste zusammengefasst:

  • Die Wohnfläche wird nach der DIN 277 oder Wohnflächenverordnung berechnet.
  • Je nach Norm werden unterschiedliche Räume prozentual zur Wohnfläche angerechnet.
  • Die Wohnflächenberechnung spielt eine zentrale Rolle bei Geschäften rund um Immobilien.
  • Man kann die Wohnfläche selbst berechnen, jedoch wird von der Bank o.ä. häufig eine qualifizierte Wohnflächenberechnung verlangt. Diese erhält man von einem Gutachter oder Architekten. Alternativ kann man ein Online-Tool verwenden.

Aufbau einer Wohnflächenberechnung

Die (qualifizierte) Wohnflächenberechnung besteht aus folgenden Bestandteilen:

  • Deckblatt
  • Objektdaten (Datenblatt)
  • Auflistung aller Räume
  • Tabellarische Aufstellung der Räume inkl. Berechnungsweg
  • Zusammenfassung (+ Signatur vom Gutachter)

Des Weiteren ist zu beachten, dass Raumteile, das sind bspw. Kamine oder Küchen in Wohnzimmern, gesondert anzugeben sind inkl. dem Berechnungweg und der Fläche des Raumteils. Mehr dazu hier.

Qualifizierte Wohnflächenberechnung Beispiel runterladen

Was ist Wohnfläche?

Je nachdem ob die Berechnung gemäß DIN 277 oder Wohnflächenverordnung erfolgt, zählen unterschiedliche Räume zur Wohnfläche. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass die Wohnfläche die anrechenbare Grundfläche von Räumen ist. Das heißt die Fläche, die innerhalb der Wohnung oder des Hauses bewohnbar ist.

Die Wohnfläche von bestehenden Objekten finden sich in den Bauunterlagen oder im Mietvertrag. Bei Neubauten erfolgt die Berechnung der Wohnfläche durch den Architekten oder Bauingenieur.

Übersicht: Räume und Anrechnung

Wofür brauche ich eine Wohnflächenberechnung?

Wie bereits erwähnt ist die Wohnflächenberechnung zentral für viele Angelegenheiten im Immobiliensektor. Gängige Anwednungsfälle sind:

  • Erstellung von Mietverträgen
  • Wertermittlung von Immobilien
  • Ermittlung von Verkaufs- oder Kaufpreis einer Immobilie
  • Baufinanzierung, Finanzierung von Immobilien
  • Sanierungskosten abschätzen
  • Steuerliche Angelegenheiten
  • Nebenkostenabrechnung
  • Mietpreiskalkulation
  • Gebäudeversicherung
  • Grundsteuer
  • uvm.

Das ist nur ein Auszug der gängisten Fälle, wo die Wohnfläche als Kennzahl benötigt wird. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass die Wohnflächenberechnung korrekt durchgeführt wird, weil sonst finanzielle Schäden entstehen können.

Konsequenzen bei falscher Wohnflächenberechnung

Eine falsche Wohnflächenberechnung kann zu finanziellen Schäden führen. Bei falscher Berechnung für Mietverträge kann der Mieter Mietminderung geltend machen. Auch beim Verkauf von Immobilien kann es im Nachgang zu einer Reduzierung des Kaufpreises kommen.

Gängige Berechnungsmethoden

Für die Berechnung der Wohnfläche haben sich primär zwei gängige Methoden etabliert:

Beide Berechnungsmethoden haben ihre Vor- und Nachteile und eignen sich für unterschiedliche Anwendungsfälle. Einen Vergleich der beiden Methoden finden Sie: Vergleich: Wohnflächenverordnung & DIN 277.

Weitere Berechnungsmethoden sind:

Fazit: Warum eine genaue Wohnflächenberechnung wichtig ist

Eine fehlerhafte Wohnflächenberechnung kann erhebliche Auswirkungen haben – sei es bei Mietverträgen, Immobilienbewertungen oder Finanzierungen. Wer seine Wohnfläche genau kennt und nach einer der gängigen Methoden berechnet, kann Streitigkeiten vermeiden und sich vor finanziellen Nachteilen schützen.

Falls Unsicherheiten bestehen, lohnt es sich, einen Sachverständigen oder Architekten zu beauftragen. Besonders beim Immobilienverkauf oder bei der Anmietung größerer Objekte kann eine professionelle Berechnung langfristig vor Problemen schützen.